Zusammenfassung

Das Dampfschiff „Fürth“

In English: The Steamship “Fürth” Blog – Summary in English
Résumé en français : Le blog du vapeur Fürth

Der Dampfer „Fürth“ wurde als Frachtschiff von der Flensburger Schiffsbau Gesellschaft im Jahr 1907 im Auftrag der Deutsch-Australischen Dampfschiffs-Gesellschaft fertiggestellt. Seinen Namen „Fürth“ erhielt er in Anregung auf ein Schreiben des Fürther Spielwarenhändlers und Exporteurs Ullmann & Engelmann.

Das Schiff war von 1907 – 1914 im Linienverkehr zwischen Hamburg und Australien unterwegs. Eine Fahrt dauerte in der Regel fünf Monate. Zuerst wurden weitere europäische Häfen, dann Häfen in Südafrika angesteuert, von wo es durch den Indischen Ozean nach Australien ging. Auf der Heimreise legte die „Fürth“ regelmäßig in Häfen in Niederländisch-Indien (dem heutigen Indonesien) an und manchmal auch an der indischen Südwestküste oder auf Ceylon (Sri Lanka), bevor sie durch den Suezkanal zurück nach Europa fuhr.

Auf diesen Fahrten wurden die unterschiedlichsten, manchmal auch sehr ungewöhnliche Frachten transportiert, jedoch keine Passagiere (zumindest nur in Ausnahmefällen). Der Container war noch lange nicht erfunden und Waren als Stückgut (Säcke, Kisten, Fässer etc.) oder auch lose (Kohle, Erze) transportiert.

Die „Kerman“

Im August 1914 war das „freie Leben“ der „Fürth“ schlagartig zu Ende, das Schiff wurde vor Ceylon von der Britischen Marine aufgegriffen und beschlagnahmt, im Herbst 1914 nach London überführt und dann an die Anglo-Persian Oil Company (Vorläufer der British Petroleum, also BP) verkauft, für die es unter dem neuen Namen „Kerman“ Fahrten von Europa in den Persischen Golf und nach Indien/Bangladesch unternahm und auch Kriegsgerät nach Ägypten transportierte.

Auf das Schicksal der deutschen Mannschaftsmitglieder und der Fracht der „Fürth“, die ab August 1914 vom Schiff getrennte Wege unternahmen, wird gesondert eingegangen.

„Die Sultania“

Die ex-„Fürth“ wurde dann 1920 erneut verkauft und zwar diesmal an eine Gesellschaft in Bombay, für die die „Fürth“ weiterhin im Persischen Golf, jetzt unter dem Namen „Sultania“ unterwegs war. Für das Jahr 1925 ist eine Rückkehr des Schiffes in den alten Heimathafen Hamburg dokumentiert.

Die letzten Fahrten unternahm der Frachter dann ab 1930/1931 im Golf von Bengalen unter der Flagge der Bengal Burma Steam Navigation Ltd. in Rangoon. 1933 wurde die „Sultania“, ex-„Fürth“, ex-„Kerman“ verschrottet.

Danke im Voraus für Ihre Unterstützung

Der Blog ist noch im Aufbau (ab März 2018), weitere Informationen werden nach und nach zunächst in chronologischer Reihenfolge veröffentlicht, zu einigen Themen fehlen auch schlicht noch genügend Informationen.

Der Grund, dass der Blog schon jetzt in diesem frühen Stadium im Netz sichtbar ist, ist die Hoffnung auf diesem Weg Mitstreiter oder Informationsquellen für die Weiterentwicklung zu finden. Für jeden Hinweis und Beitrag an dieser Stelle im Voraus herzlichen Dank.

Bildlegende: Das Titelfoto des Blogs zeigt die „Sultania“, ex-„Fürth“, ex-„Kerman“ in Port Said im September 1925. Das Copyright © liegt beim National Maritime Museum, Greenwich, London. Weitere Informationen zu diesem Bild: Das Titelfoto des Blogs